Sie sind bestimmt nicht allein, wenn Sie es eine
Herausforderung finden, Nein zu sagen. Die Gründe, warum wir nicht Nein sagen
wollen resp. können, sind individuell und verschieden. Wenn Sie zurückdenken,
fällt es Ihnen bei manchen Personen einfacher und bei anderen eher schwer? Gibt
es Situationen und/oder Konstellationen, wo Sie prinzipiell Ja sagen?
Fakt ist: Der Weg zum Stress ist mit Jas gepflastert.
Welche Beweggründe erschweren das Nein sagen?
- Ich werde
abgelehnt, ich fühle mich nicht mehr geliebt, wenn ich nein sage
- Ich will
den anderen nicht enttäuschen oder verletzen
- Ich möchte
nicht als Egoist wahrgenommen werden
- Ich
fürchte, dass dann etwas Schlimmes passiert (Jobverlust, keine Beförderung,
etc.)
- Ich werde beschimpft oder gerate in
einen Konflikt und kann mich nicht wehren
Weitere Gründe, die Menschen daran hindern Nein zu sagen,
können auch Schuld- und Mitleidsgefühle sein. Oder sogar Schamgefühle, dass man
beispielweise das erwartete Arbeitspensum nicht schafft. Wenn wir häufig Ja
sagen, obwohl wir lieber Nein gesagt hätten, ärgern wir uns meist über uns
selbst.
Nur die Menschen, denen bewusst ist, weshalb sie Mühe haben mit dem Nein sagen,
können sich selbst verstehen und dies dann auch entsprechend lernen zu ändern.
Wenn zusätzlich stressbedingte Symptome wie beispielsweise
Gereiztheit, Müdigkeit und Schuldzuweisung auftreten, sind dies erste
Alarmzeichen. Lernen Sie Nein zu sagen respektive Ja zu sich zu sagen. Denn
wenn Sie selbst keine Energie mehr haben, werden Sie irgendwann gar keine
Bitten mehr erfüllen können.
Fazit: Der Weg zur Stärkung einer gesunden Selbstachtung ist
ein Nein. Und das kann man lernen. Es lohnt sich!
Und übrigens: Falls es Ihnen zu Beginn etwas unwohl ist, fragen
Sie sich doch, «was ist das Schlimmste was mir passieren kann, wenn ich nun
Nein sage?»
